• Naja … ausschließlich Steckbrücken wird nicht immer funktionieren. Wenn die Schaltungen aufwändiger werden, wird man das ein oder andere mal auch Jumperkabel benötigen, weil man keinen Platz für Steckbrücken mehr hat. Ich würde sagen man braucht beides.


    Aber abgebrochen ist mir bisher noch nix. Das hört sich tatsächlich nach etwas zu viel „Gewalt“ an. Am besten die Brücken mit der Pinzette an beiden Enden leicht anlockern, bevor man sie ganz raus zieht.

  • Hallo Kai,


    gute Idee, die langen Drahtbrücken anzupassen. Ich habe heute länger mit verdrahten benötigt und ja, eine Pinzette ist schon erforderlich.
    Aber für Übersicht und Fehlersuche definitiv die bessere Lösung. Mir ist schon aufgefallen, eventuell bin ich auch zu grob, dass bei den
    entfernen der Drahtbrücken aus dem Steckboard oft der Stift abbricht.


    Fazit: Nur noch Steckbrücken verwenden.


    Gruß

    Hans

  • Sehr schön :thumbup:. Und das Experiment hat geklappt. In den Sets sind auch lange Steckbrücken drin, da habe ich mir ein Paar in kürzere Teile zerschnitten und zurecht gebogen. Mit der Zeit wird man feststellen, dass man viele rote und blaue (oder schwarze) Steckbrücken für Spannung und Masse braucht und da auch für jede Seite zwei Längen. Aber die sehr langen Steckbrücken braucht man eher selten.


    Es ist mit den Steckbrücken zwar etwas fummeliger (ich verwende zum Stecken immer eine abgewinkelte Pinzette), aber ich denke Du wirst auch festgestellt haben, dass das im Endeffekt etwas übersichtlicher ist als diese Jumperkabel (und i.d.R. auch zuverlässiger).

  • Hallo Forum,


    ich habe mich heute mal nicht mit Operationsverstärker, sondern mit Transistoren beschäftigt.
    Im Internet fand ich für mich einen interessanten "Bastel-Beitrag" über einen Berührungssensor.

    https://www.elektronik-labor.de/index.html
    Zwei Transistoren werden in Darlington-Schaltung verdrahtet. Zum experimentieren habe ich

    noch einen dritten Transistor eingesetzt (siehe Bild)


    Für mich war es schön zum sehen, dass zum Teil kaum der Draht (Kontaktfläche) berührt wurde

    und die LED leuchtete. Es war zwar nur Spielerei, aber trotzdem habe ich ein wenig im Bereich
    Elektronik dazu gelernt.


    @Kai Wie Du auf dem Bild erkennen kannst, habe ich Deinen Rat befolgt und mit Drahtbrücken
    verdrahtet. :)


    Gruß an alle

    Hans

  • Schön dass es jetzt funktioniert hat. Das defekte Kabel hatte ich in #22 ja schon vermutet. Wenn man sich immer nur mit einfachen Schaltungen beschäftigt hat, ist das auch erst einmal ein wenig gewöhnungsbedürftig mit dieser synchronen Spannungsversorgung. Da hatte ich anfangs auch ein Verständnisproblem.


    Wenn dann auch noch erst einmal „unsichtbare“ Defekte hinzukommen, kann das schon sehr frustrierend sein. Um so besser, dass Du dich nicht entmutigen hast lassen und es jetzt endlich funktioniert. Der Lerneffekt war sicher gut :).


    Meine „Hilfe“ war auch nicht ganz uneigennützig. Mir hilft das, etwas in dem Thema OpAmp drin zu bleiben. Vieles wird ja doch mit dem μController erledigt, so dass diese Technik etwas in den Hintergrund gerät.

  • Hallo Kai,
    hallo an alle Unterstützer,


    ich habe heute nochmals alle Drahtbrücken ausgetauscht, da ich einen defekten Draht entdeckt habe.
    Nach der Neuverdrahtung und diesmal mit zwei identischen Widerständen von 100 KOhm hat es endlich
    funktioniert. Als ich 1 V am Poti einstellte, konnte ich am Ausgang -1V messen.


    Ich habe nochmals alles Revue passieren lassen und ich denke, dass es nicht nur ein defekter Draht war.
    Der Irrtum, dies mit einer Batterie aufbauen zu können und die Verwechslung GND mit -9V haben nicht
    nur mir viel Arbeit gemacht.


    An dieser Stelle möchte ich mich bei Kai für seine große Geduld und unermüdlichen Einsatz mir etwas
    beizubringen ganz herzlich bedanken.


    Ich habe in den letzten Tagen sehr viel über den OP gelernt. Es ist schon interessant, dass dieses Bauteil

    allein "nichts kann", aber durch verschiedene Beschaltungen es eine Unmenge an Möglichkeiten gibt
    dieses Bauteil einzusetzen.


    Ich habe noch viel zu lernen.


    Nochmals Danke an alle.


    Gruß

    Hans

  • Ich habe mal versucht Dein Bild aufzubröseln


    C7921567-D1D5-4EF9-8D2C-85EB4F3DBBE3.jpeg


    und kann jetzt auch keinen Fehler erkennen. Leider lässt sich das Bild kaum vergrößern, so dass Details nur schwer bzw. gar nicht zu erkennen sind. Wenn die Verkabelung korrekt ist, bleibt noch ein Messfehler, Kontaktfehler im Breadboard oder evtl. hat der OpAmp einen Schlag.

    Hast Du noch einen anderen Typ? Ist das Breadboard neu, oder wurde das schon oft verwendet?


    Du kannst bei der vorliegenden Schaltung eigentlich nur folgende Spannungen messen (GND als Referenzpotential):

    Wenn Poti Mittelabgriff = +1V

    VCC+ ≈ +9V

    VCC- ≈ −9V

    In- = 0V

    In+ = 0V

    Out ≈ -1V


    Vielleicht kannst Du ja mal die Schaltung zur Überprüfung der Funktionsweise eines OpAmps, von Seite 26 im Buch ausprobieren. Die ist etwas einfacher und würde helfen festzustellen, ob der OpAmp wie erwartet funktioniert.

  • Hallo Kai,


    ich habe meine Verdrahtung nochmals mit Deinem Post #30 verglichen.

    Meine Verdrahtung entspricht Deiner Beschreibung.

    Trotzdem bleibt es bei den Messungen:


    Poti: 1V

    OP Ausgang: -6V


    Übrigens, habe mir heute Drahtbrücken bestellt :)


    Gruß

    Hans

  • Hallo Kai,


    Du hast Recht, die beiden OP´s sind in ihrer Beschaltung gleich.
    Ich habe OP A und Du OP B verdrahtet. Deswegen die Unterschiede in der Pinbelegung.


    Sorry


    Gruß

    Hans

  • Hallo Kai,


    ich will es nicht komplizierter machen, aber bei meinem OP sind die Anschlüsse anders wie bei Dir.

    Bei mir liegt der nicht inventierender Eingang nicht an Pin 5, sondern an Pin 3.


    ich habe die Schaltung gemäß meinem Buch nochmals aufgebaut.

    Wenn ich am Poti 1V habe, dann habe ich -6V am Ausgang.


    Ich habe ein Bild beigefügt. Hoffe es ist gut genug.


    Gruß

    Hans


  • Also wenn Du das Bild in #22 meinst, da ist Pin4 (VCC-) des Opamp an -9V angeschlossen (Pin1 ist in dem Bild rechts oben). Pin8 (VCC+) an +9V. Der nicht invertierende Eingang Pin5 ist an der „Mittelanzapfung“ angeschlossen. Das Poti ist so angeschlossen, dass es Spannungen von 0 bis +9V stellen kann.


    Das Poti ist an +9V und an die Mittelanzapfung (GND) angeschlossen. Der Abgriff des Potis geht über den 2,2K Widerstand auf den invertierenden Eingang (Pin6) des OpAmps. Der 4,7K Widerstand ebenfalls vom invertierenden Eingang zum Ausgang (Pin7). Damit es “steckmäßig„ passt, ist die gelbe Steckbrücke die „Verlängerung“ des Pin6.


    Bei dem Beispiel in #30, ist aus der gelben Steckbrücke eine grüne geworden. Die Farben sind so gewählt, das jedes Signal und jede Versorgung eine eigene Farbe hat. Orange = -9 V , Rot = +9V, Dunkelblau = GND oder „Mittelabgriff“, Gelb = Ausgang und Grün = gemeinsamer Anschluss der Widerstände am invertierenden Eingang.

  • Ich habe hier mal die Schaltung aus deinem Buch von Seite 29 nachgebaut:


    46A4DDF2-38F9-42D4-9FAB-AC194EAA9182.jpeg


    Die Pinbelegung des OpAmps stimmt nicht mit der aus dem Buch überein, weil ich einen LM358 und keinen LM741verwende. Ich habe auch einen Dual OpAmp verwendet, weil Du deine Versuche ebenfalls mit einem solchen ausführst. Die Pinbelegung des LM358 sollte mit dem von Dir verwendeten OpAmp identisch sein.


    Bei diesem Versuchsaufbau hast Du eine „Verstärkung“ von -1. Beim Drehen des Potis wird also lediglich die Polarität der Spannung am OpAmp Ausgang herumgedreht. Aus beispielsweise +2V werden am OpAmp Ausgang -2V (und umgekehrt). Damit wird bewiesen, dass es ein invertierender Verstärker ist.


    Korrekter Weise müsste eigentlich noch jeweils ein (100nF) Kerko zwischen den beiden Versorgungsspannungen und GND angeschlossen werden, aber zum Herumprobieren geht es auch so.

  • Hallo Pius,


    auch Dir Danke für Deine aufmunternde Worte.


    Ich sehe hier einige Parallelen, aber ich werde mich hier sicher nicht ändern können und "mutiger" werden.

    Bei mir muss erst einmal ein Grundverständnis vorliegen. Wenn dies nicht vorhanden ist, fange ich nicht an.

    Ich glaube, dies kann sicherlich nur jemand verstehen, dem es genau so ergeht.


    Gruß

    Hans

  • Hallo Kai,


    vielen Dank für Post #24.
    Du hast es gut erklärt, aber ich sehe gerade den Wald vor lauter Bäume nicht mehr.


    Ich habe mir zwar für heute vorgenommen, nicht alles verstehen zu müssen, Hauptsache die Schaltung funktioniert.
    Kann es sein, dass die Schaltung in meinem Buch zu etwas anderem führt, als Deine u.a. Schaltung.


    In meinem Buch wird in meiner Sprache ausgedrückt an der Mittelanzapfung (GND) "nur" der nicht inventierender
    Eingang (+) angeschlossen. Die Versorgungsspannung am Op (V-) und das Poti werden am Minuspol der Batterie
    angeschlossen.


    In deinem Bild sehe ich, dass die Versorgungsspannung am Op (V-) und das Poti am GND angeschlossen sind, was

    ich als Mittelanzapfung bezeichne.


    Meiner Meinung nach liegt an der Verdrahtung von GND und Minuspol mein Fehler.


    Gruß

    Hans

  • Hans, mir geht es so, dass je älter ich werde umso weniger wage ich mich etwas auszuprobieren. Bevor ich es tue, wird überlegt, studiert, gesucht und wenn ich mich dann aufgerafft habe etwas zu probieren, ärgere ich mich, dass ich es nicht viel früher wagte. Und obwohl ich meinen Mechanismus kenne, scheint es sich zu wiederholen.

    Für das aktuelle Projekt mit der Einarbeitung eines ATTinys tat ich mich sehr schwer, wagte es dann und war erstaunt, dass sich viele meiner Fragen zuvor in Luft aufgelöst haben und andere, nicht angedachte Probleme, löste ichdann eben in kleinen Schritten.

    Mein Fazit, ich befehle mir nun öffters: Probier es aus!

  • Hallo Daniel,


    danke für Deine aufmunternde Worte. Ausdauer war bei mir noch nie das Problem. Leider
    hilft dies nicht weiter, wenn am Ende vom Tag eine "einfache" Schaltung nicht funktioniert.

    Ich habe, wie schon so oft, viel zu viel gelesen und zu wenig ausprobiert. So entstehen immer
    noch mehr Frage und Unsicherheiten.


    Ich werde natürlich weitermachen und auf die Gefahr mich zu blamieren weiter berichten.


    Gruß

    Hans

  • Hallo Hans

    Toll, dass Du nun das Thema OP angehst:thumbup:

    Vor allem Deine Ausdauer, welche Du an den Tag legst, Respekt!

    Bevor ein OP "richtig" funktionieren kann, benötigt dieser eine stabile Basis (Versorgungsspannung, Mono oder Dual).

    Da hast Du Deine 1. Lektion ja schon bald absolviert, denn eine solche Versorgungsspannung - mag banal erscheinen - kann es durchaus in sich haben, sieht man an den hier geführten leerreichen Diskussionen und tollen Erklärungen!

    Neben dem praktischen Teil sollte man die "einfache" Mathematik nicht vergessen. In Deinem Beispiel #14 geht es um einen invertierten Verstärker mit V = -10 resp. (R2/R1)*-1

    Demzufolge müsste bei Ue = 5V die Ausgangsspannung -50V betragen:/

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude und Motivation bei Deinen Experimenten.

    Gruss, Daniel

  • Vielleicht macht Dir folgendes Bild den Sachverhalt klarer:


    Symmetrische-Spannung.jpg


    Das "Minus" in der unteren Stromschiene ist der Bezugspunkt (GND). Darum sind da auch beide Voltmeter angeschlossen. Dieses GND entspricht dem mittleren waagerechten Strich des Schaltplans auf Deinem Foto. Das Minus in der oberen Schiene ist für VCC- des OpAmps. Das ist die negative Spannung!, Das + in der unteren Schiene für VCC+ des OpAmps und für den Poti als Steller für Ue.


    Im Gegensatz zu Deinem Schaltplan habe ich aber negative und positive Spannung umgekehrt gezeichnet. Bei Dir ist die Positive Spannung "oben", in diesem Beispiel ist sie unten. Aber im Prinzip ist es das Gleiche. Wenn man das Bild um 180° dreht, passt es wieder ;) .

  • Hallo Kai,


    vielen Dank für Deine Bilder. Da hast Du wahnsinnig viel Arbeit hineingesteckt.

    Ich bin jetzt nochmal an die Sache gegangen, weil mir das keine Ruhe gelassen hast.

    Wenn ich Deine Schaltung aus Post #18 mit meinem Anhang vergleiche, dann stelle

    ich fest, dass es unterschiedliche (-) gibt. Eventuell verstehe ich es nicht oder mache
    es zu kompliziert, aber ich habe doch einen Mittelabgriff zwischen den Batterien und

    den Minuspol meiner Batterie. Ich glaube hier ist mein Fehler.


    Ich gehe morgen nochmals ins Detail.


    Übrigens, Du hast Recht mit den Drahtbrücken, es ist auf alle Fälle übersichtlicher und
    letztlich auch schöner.


    Gruß

    Hans

  • Hallo Hans,


    ich habe das jetzt auch mal in Echt nachgebaut:


    3CA50F58-8FB8-4F77-A235-E6C54D918ED8.jpeg


    Die zwei Käbelchen gehen ans Multimeter, um den Poti auf 1V einzustellen:


    AA8A9452-9688-48C8-95E9-A03FCB7B884B.jpeg


    Dann das Plus-Kabel umgesteckt, an den Ausgang vom OpAmp


    6D2AACDD-6831-498E-AFFA-707698A34675.jpeg


    und messen:


    A7AF809D-285C-4381-AC88-816865003A3F.jpeg


    Also du siehst, es klappt nicht nur in der Simulation, sondern auch in der Realität. Auch wenn Du anderer Meinung bist, glaube ich, dass mit der Verkabelung etwas bei Dir nicht stimmt. Evtl. stimmt auch was mit einem oder mehreren Jumperkabeln nicht. Die haben gerne mal nen Kabelbruch oder sind schlecht gekrimpt. Am besten, die Kabel auch mal durchmessen.


    Ich würde Dir ja auch so Metallsteckbrücken empfehlen, wie ich sie verwende. Die Kontaktierung ist besser und der Aufbau übersichtlicher.


    Ansonsten habe ich die Fotos gemacht, damit du sehen kannst, wie ich das aufgebaut habe. Evtl. hilft Dir das etwas. Lass den Mut nicht sinken. OpAmps sind nicht so einfach. Das wird schon!